mädchensitzung 2018

Maritim Hotel Köln, 23. Januar 2018

 

Was ist eine Mädchensitzung? Das sagt allein der Name: bei einer Mädchen- oder Damensitzung feiern Frauen ganz unter sich – sieht man mal von der Bühne ab. Die Mädchen- oder Damensitzungen sind heute immer noch die beliebtesten Sitzungen in und um Köln. Eine tolle Stimmung ist dabei garantiert. Mädchensitzungen bedeuten auch Ausnahmezustand mit allen Konsequenzen. Erwachsene Menschen erscheinen als Frosch, Baby oder Biene Maja. Wegen der kurzen Session musste die Damensitzung der Greesberger von dem beliebten Mittwochnachmittag auf den Dienstag verschoben werden. Alles andere war wie immer: Gutgelaunte Mädchen, bunte Kostüme, Schunkeln und Mitsingen.

 

Der Beginn der Mädchensitzung erfolgte genau um 15:00 Uhr mit dem Einmarsch des Elferrats. Dem folgte zugleich die Erste Efferener Karnevals Gesellschaft Hürth, die mit ihrer Kindertanzgruppe angereist waren. Anschließend stand Annette Esser, alias „Achnes Kasulke“, im Rampenlicht. Natürlich waren die treffsicheren Pointen von ihrem Ehemann „Ährwin“ gut serviert.

Die Klüngelköpp „fleeje mem Ballon“ auch 2018 wieder ins Maritim Hotel. Wenn die Stääne am Himmel danze und Frontmann Frank Reudenbach mit seiner einzigartigen Stimme ansetzt, ist kölsche Gänsehaut garantiert. Neben ihren unzähligen Hits wie Jedäuf met 4711, Us kölschem Holz, Kölsche Fiesta u.v.m. freuten sich die Fans der Klüngelköpp auch auf den neuen Song „Bella Ciao“.„An dem Morje, de Jecke roofe, bella ciao, bella ciao, bella ciao, ciao, ciao“. Mit einer kölschen Version des weltberühmten Widerstandsliedes „Bella Ciao“ rufen die Klüngelköpp zur jecken Spaß-Revolution auf.

 

Bei dem Mann für alle Fälle „Guido Cantz“, macht sich die Routine bemerkbar. Sein Markenzeichen ist seine Unberechenbarkeit. Guido punktet vor allem mit der direkten Ansprache des Publikums und spontanen Einlagen, je nach Situation.

 

Die Hälfte der Sitzung war noch nicht absolviert und der dynamische Sitzungsleiter Michael Kramp hatte mit „Pepp“ und toller Ausstrahlung alles im Griff. Unterstützt von seinem agilen Elferrat und den feierlaunigen Mädchen wurde Michael zum Sympathieträger der Mädchensitzung 2018.

Das Traditionskorps der „Nippeser Bürgerwehr“ stellt in dieser Session das Kölner Dreigestirn. Mit Prinz Michael Gerhold, Bauer Christoph Stock und der Kölner Jungfrau Erich Ströbel fiel die Wahl auf drei Männer, die dem Kölner Karneval schon lange verbunden sind.

Traditionsgemäß bekommt das Trifolium (Prinz, Bauer und Jungfrau) auf der Mädchensitzung der Greesberger für die Partnerin den Damenorden der Gesellschaft ausgehändigt.

Aber nur so ausgeben wäre diesmal etwas zu einfach gewesen. Nachdem unsere Jungfrau Emma bei der Kostümsitzung am Freitag, 19.01.2018, von unserem Präsidenten Markus Otrzonsek eine Kölsch-Lektion zum Thema "Eimer" op kölsch Emmer oder "Emma" ausgesprochen, erhalten hat (wie Jungfrau Emma), sollte nun Bauer Christoph das Vergnügen haben.Der Slogan "Knopf im Ohr" ist weitgehendst bekannt. Aber "Damenorden im Ohr" ist nun nicht so geläufig. Da Bauer Christoph in Köln Nippes eine Metzgerei führt, spielt nun ein großes Plüschschwein beim Empfang des Kölner Dreigestirns die Hauptrolle.

Übergeben wurde das präparierte Schweinchen von drei kleinen Metzgerei - Fachverkäuferinnen (gestellt von der Jugendtanzgruppe Kölsche Greesberger). Und da man die Pänz, Ira Kohr, Lena-Marie Müller und Cynthia Radon, auch als Fachkraft identifizieren konnte, führten sie auf dem T-Shirt den Text: "Der gute alte Metzgerladen".

Mit diesem Slogan wirbt Bauer Christoph für seinen Fleischerladen auf der Neusserstraße. Unser Elferratsleiter Jürgen Kuhse wollte bei dieser Aktion auch noch einen Beitrag zusteuern und hatte sich deshalb eine Ferkelsmütze über den Kopf gestreift.

Nach dieser kleinen witzigen Einlage ging es zunächst einmal in die Pause, nach der es mit prominenter Besetzung auf der Bühne weiter ging.

 

Klaus und Willi wurde in der zweiten Abteilung angesagt. Der Bauchredner unterhielt in bewährter Manier das jecke Publikum.

 

Tanzgruppen sind ein traditionelles Element im Kölner Karneval und Nachwuchsförderung gehört in diesem Bereich selbstverständlich dazu. Das ist nicht einfach, denn Literaten nehmen oftmals keine Kinder- und Jugendtanzgruppen in ihr Programm auf. Aber das ist bei den Greesbergern ganz anders. Na gut, es handelt sich ja auch um unsere eigene Jugendtanzgruppe „Kölsche Greesberger“. Wie soll man sonst die Pänz motivieren, wenn sie nicht auftreten können?

Weil mittlerweile fast jede Karnevalsgesellschaft ein tänzerisches Aushängeschild haben möchte, hat die Zahl der Tanzgruppen in den letzten Jahren rapide zugenommen.Tänzerische Höchstleistung und eine einzigartige Performance sowie Choreographie mit Würfen und Hebefiguren wurden von der TG „Kölsche Greesberger“ geboten. Der tolle Auftritt wurden von den Mädels im Saal mit großem Applaus belohnt.

 

Mindestens so schwungvoll wie die Großen tanzten auch die Pänz von der Jugendtanzgruppe „Kölsche Greesberger“.

Speziell für die zahlreich im Saal vertretenen Mütter, Omas und Tanten, hatte Literat Christian Böhm die Jugendtanzgruppe „Kölsche Greesberger“ zu Beginn des zweiten Programteils platziert, die sich in die Herzen des weiblichen Publikums tanzten und die Spannung für die nachfolgenden närrischen Acts aufbauten.

Beim Auftritt der beiden Tanzgruppen konnten die Mädels ihren Stimmbändern und Beinmuskeln noch etwas Entspannung gönnen. Doch beim Auftritt von den Räubern hieß es dann gleich wieder „hoch von den Stühlen und Mitsingen!“.

 

Die jecken Wiever hielt es nicht mehr auf ihren Stühlen. Wieder einen großen Hit wollen die Räuber landen. Die Nummer „Für die Iwigkeit“ geht absolut nach vorne und animiert zum Mittanzen und -singen. Und so wurde lauthals gesungen, geschunkelt, getanzt und geklatscht. Das ist Lebensfreude pur.

 

Ein besonderes Highlight war der Auftritt der „Rezag Husaren“ aus Porz. Sie sorgten weiterhin für ausgelassene Stimmung. Sie lieferten nach dem Auftritt von den Räubern eine klasse Leistung ab.

Was gibt es auf einer Damensitzung schöneres als junge, attraktive Männer in schmucken Uniformen auf der Bühne beobachten zu können, wenn diese gekonnten, teilweise akrobatischen aber immer stilvollen, aktuellen Showtanz der Meisterklasse bieten?

 

Auf der Zielgeraden einer herrlich entspannten und absolut gelungenen „Närrischen Mädchensitzung“ angekommen, konnten zum Schluss die Paveier noch einmal alle von den Stühlen holen.

 

Für die meisten war nach der Damensitzung noch lange nicht Schluss. Viele Mädchen blieben noch eine Zeitlang im Foyer oder gingen nach der Sitzung noch – in die Altstadt. Da lagen vermutlich die Pänz von der JTG „Kölsche Greesberger“ schon lange im Bett.

 

GS