Luna-Sitzungsparty

MS RheinEnergie, 03. Februar 2018


Am Samstag, 3. Februar 2018, war es nun die Luna-Sitzungsparty, die uns Greesberger und unsere Gäste auf der MS RheinEnergie in Feierlaune versetzen sollte. Obwohl die Session in diesem Jahr bekanntlich sehr kurz ist und sich eine Karnevalssitzung an die nächste reiht, ist es den Greesbergern auch in diesem Jahr gelungen, das Schiff der Superlative mehr als gut zu füllen. Jedes Jahr kommt eine große Anzahl gutgelaunter und kostümierter Jecken zusammen, die aufgeschlossen für gute Stimmung und ein abwechslungsreiches Programm sind. Die Luna-Sitzungsparty stand unter dem Motto: Tolles Programm, beste Stimmung und günstige Preise. Obwohl auf unserem diesjähriger Sessionsorden die Prägung „Mer Greesberger danze us der Reih“ steht, trifft das Motto nicht unbedingt auf unsere Veranstaltungen zu. Ein Super-Programm und Beststimmung ist bei unseren Veranstaltungen immer „Standard“. In diesem Jahr hatten wir einige Veränderungen vorgenommen, die aber nicht von allen unseren Schiffsbesuchern wahrgenommen wurden. So gab es diesmal auf dem Hauptdeck nur Stehplätze. Auch auf die feste Platzzuordnung an den Stehtischen hatten wir diesmal verzichtet. Das führte anfänglich bei einigen Gästen doch etwas zur Verwirrung.

 

Wir hatten mit der Mischung Sitzung und Party in der Session 2006 die Richtung bestimmt und einen neuen Trend begonnen. Karneval auf Europas größten Katamaran zu feiern ist schon etwas ganz außergewöhnliches. Inzwischen hat besonders das jüngere Publikum unsere Veranstaltung „Luna-Sitzungsparty“ als ihre karnevalistische Plattform entdeckt. Hier herrscht pure Lebensfreude und ausgelassene Partystimmung mit einem tollen Mix aus Jung und Alt. Ein besonderes Highlight ist dabei auch, wenn die MS RheinEnergie, das größte Schiff der KD-Flotte, für einige Zeit ablegt und sich dem Rhein für eine kleine Rundfahrt vorbei am wundervollen abendlichen Kölner Rheinpanorama überlässt. Unser Literat Christian Böhm hatte ein vielfältiges Programm mit viel Liebe zum kölschen Brauchtum und den Traditionen unserer schönen Stadt zusammengestellt. Kölner Karneval und Kölner Kultur kennzeichnen eine besondere Gemeinsamkeit. Vordergründig betrachtet braucht man beides nicht existenziell zum Leben. Schaut man jedoch sorgsam hin, ist genau das ein richtiger Lebensquell, ist es Lebensfreude und Nahrung für die Seele. Köln ist ein köstliches Festmahl.

 

Doch bevor Dave Davis als „Motombo “ die Gäste zur Aufmerksamkeit und zum Lachen animierte, begrüßte der Sitzungsleiter Michael Kramp die bunt, kostümierten Jecken auf dem Schiff.Neben vielen Mitgliedern der „Medienklaafer“, dem Stammtisch der Pressesprecher Kölner Karnevalsgesellschaften, nahmen auch zahlreiche Präsidenten, Senatspräsidenten, Literaten, Sponsoren und Gönner unsere Einladung zur Sitzungsparty an. Auch der Kapitän des Festkomitees Kölner Karneval, FK-Präsident Christoph Kuckelkorn, kam kurz vorbei um seiner Bootsmannschaft mal „Guten Abend“ zu sagen.

 

Nach Motombo folgte die Kölner Mundartband „Cöllner“. Ihren Durchbruch im Kölner Karneval erlangte die Gruppe mit ihrem Titel „Winzerin vom Rhein“.

Die Jungs sind sehr ausgelassen wenn sie ihre karnevalistischen Lieder auf der Bühne dem Publikum präsentieren können.

 

Nachdem der schwimmende Saal vom Ufer abgelegt hatte, brachte die Kapelle „Black & White“ mit ihrer Musik ein akustisches Feuerwerk. Zu ihrem Repertoire gehören die aktuellen Hits aus den Charts, Karnevals- und Stimmungsmusik, als auch tanzbare Rhythmen.

Noch während das närrische Schiff auf dem Rhein fuhr zeigte die JTG „ Kölsche Greesberger“ ihre Tanzdarbietung mit einer hervorragenden Performance. Das diesjährige Motto ist wie geschaffen für die zahlreichen Tanzgruppen des Kölner Karnevals. Sie alle sind einzigartig und pflegen ihre eigenen Traditionen mit z.T. akrobatischen Choreografien und fröhlich bunten Kostümen. Das ganze Jahr über trainieren sie mit viel Energie und Einsatz, um in der Session mit ihrem Können das Publikum zu begeistern.

 

Um 21:15 Uhr legte das Schiff wieder an, um dort vom sicheren Festland das Kölner Dreigestirn auf das Partyschiff an Bord zu nehmen.

Prinz Michael II (Michael Gerhold) ist mit gerade mal 30 Jahren einer der jüngsten Prinzen in der Geschichte Kölns. Er ist im Kölner Karneval groß geworden. In der Session 1996 war er Kinderprinz im Kölner Kinderdreigestirn und hat schon damals viel über den Karneval und speziell über die Rolle des Prinzen gelernt.

Der Prinz war es diesmal, für den die Greesberger eine Überraschung im Bordgepäck hatten. Er erhielt eine Foto-Collage mit einem Original-Autogramm von Lukas Podolski. Das ist eigentlich nichts Besonderes. Doch dieses Autogramm stammte von seinem letzten Auftritt am 22.3.2017 in der Deutschen Fußball- Nationalmannschaft vom Freundschaftsspiel gegen England. Dort schoss Lukas das einzige Tor, welches jetzt im Januar zum Tor des Jahres gewählt wurde.

Außerdem hatten wir auch für Jungfrau Emma eine neue Überraschung vorbereitet. Der Geburts- und Heimatort von Erich Ströbel ist Creglingen in Taubenfranken, im äußersten Nordosten in Baden Württembergs. Wir übergaben von Uwe Hehn, dem Bürgermeister der der Stadt Creglingen, an seine Lieblichkeit ein Grußwort der Stadt.

 

Der Bühnenauftritt unserer rheinischen Mundartband „Zollhuus Colonia“ ist bei der Sitzungsparty fester Programmteil. Inzwischen kann Rudi Schnitzler mit seiner Crew auf eine18jährige Vergangenheit schauen. Bei den Greesbergern gehen sie in dieser Session mit der 11jährigen Zugehörigkeit bei den Greesbergern in ein närrisches Jubiläum. In den Jahren ihres Bestehens hat sich die Formation schon einige Male geändert. In neuester Zeit haben sie die Instrumentierung angepasst. So wurde eine Geigerin in die Reihen aufgenommen, die Quetsch wieder ausgepackt und die Konzertgitarre aus dem Koffer geholt.

 

Black & White, die Musikband unter der Leitung von Jupp Mester, steigerte dann weiterhin die Tanz- und Feierlaune. Die Kapelle aus dem Pool von Helmut Blödgen ist immer ein Garant für gute Musik. Nachdem Black & White ein musikalisches Päuschen eingelegt hatte, ging es im Programm weiter mit der Kölschband „Lupo“.

Die Jungs von Lupo sind alles Söhne der Stadt Köln und somit von Kindesbeinen an mit Kölschen Tön groß geworden.

Lupo gehören für viele noch zu den weniger bekannten Bands im Kölner Karneval. Im November 2015 stellten die fünf Jungs ihr Debüt-Album „Jespenster“ vor. Diese Session lassen sie es mit „För die Liebe nit“ sehr ruhig angehen. Als Stimmungskracher eignet sich das Lied nicht. Für alle, die gerne mitwippen und -pfeifen ist es hingegen bestens geeignet. Die Zeit zwischen Lupo und der nächsten Programmnummer nutzte dann wieder Black & White, um musikalisch weiterhin aufzutrumpfen.

 

Nach Mitternacht konnte Sitzungsleiter Michael Kramp noch ein musikalisches Highlight ansagen. Als der Name „Brings“ fiel, war das Publikum nicht mehr zu halten. Die Besucher strömten zur Bühne, um ganz nah dabei zu sein und dann bei den Klängen ihrer Lieblingsband kräftig mitzusingen. Diese Session lassen es die Karoträger deutlich ruhiger und hochdeutscher angehen

Den Musikern von Brings ist mit „Liebe gewinnt“ eine „Power-Ballade“ gelungen. Die Nummer passt perfekt in die Dramaturgie der Brings-Auftritte und bildet einen Kontrapunkt zu den vielen schnellen Stücken wie „Polka, Polka“ oder „Kölsche Jung“.

„Liebe gewinnt“ ist mehr eine musikalische Botschaft für ein friedliches Miteinander. Wenn sich die Jecken noch zur späten Stunde in den Armen liegen, dann muss es doch eine Hymne werden.

 

Nach dieser Programmnummer machten sich dann schon so langsam vereinzelte Besucher auf dem Heimweg. Aber nicht deshalb, weil es ihnen nicht gefallen hätte, sondern weil der Reisebus auf die Abfahrt wartete oder die letzte Zugverbindung am frühen Morgen auf dem Fahrplan der Bundesbahn stand.

 

Das Programm war aber noch nicht beendet. Unsere Tanzgruppe „ Kölsche Greesberger“ überraschte uns nach Mitternacht noch mit ihrem Besuch und gab auf der Bühne zur späten Stunden nochmal alles. Danach spielte noch bis zum Abwinken die Showband Black & White und sorgte mit ihrer Musik für eine ausgelassene Stimmung und einen gelungenen Abend.

 

Der Kölner Karneval muss einfach der Beste sein. Denn so toll Karneval feiern kann man nur bei uns in Kölle. Hier genießt man die närrische Zeit frei nach dem Motto: „Drei Dach sich freue, nix bereue, dat es Karneval!“.

Köln ist nicht umsonst die Hauptstadt des Karnevals (Fastelovend) in Deutschland. In der 5. Jahreszeit kann der Kölner sich ausleben, Unterschiede werden bedeutungslos, man feiert und trinkt zusammen.

 

Mit der Luna-Sitzungsparty gingen die Feierlichkeiten der Greesberger für diese Session leider wieder zu Ende. Ein großes Dankeschön geht jetzt noch an unseren Sitzungsleiter Michael Kramp, der durch seine hervorragende Moderation wieder einiges für das positive Erscheinen der Greesberger im kölschen Fasteleer beigetragen hat.

 

Die eigentliche Karnevalswoche beginnt nun am 8. Februar. Da beginnt der Straßenkarneval, die Hochzeit des närrischen Treibens im kölschen Fasteleer.

 

 

GS