Kostümsitzung 2018

Theater am Tanzbrunnen 19.01.2018

Uniformen, Kostüme, gut gelaunte Menschen: Endlich war sie auch bei den Greesbergern da, die erste Veranstaltung der schönsten Zeit des Jahres. Am Freitag, 19.1.2018, stand die Kostümsitzung im Veranstaltungskalender. Was kann es für „Kölsche“ schöneres geben, als Karneval zu feiern. Eine Kostümsitzung in einem tollen Saal mit einer wunderschönen Kulisse durchzuführen, ist fast schon die halbe Miete. Unser Literat Christian Böhm hatte ein Programm mit vielem TOP-Künstlern der Karnevalsszene zusammengestellt. Zahlreiche Gäste waren aus nah und fern gekommen, um bei unserer Kostümsitzung ganz nah dabei zu sein.

Es war für uns Greesberger das erste Veranstaltungswochenende im neuen Jahr. Der Kölner Karneval musste sofort voll aufdrehen, denn die Session ist kurz und die Säle stehen nicht unbegrenzt zur Verfügung. Die Feierlaune und Begeisterung bei den Besuchern braucht keine Vorglühzeit mehr. Es wird Karneval gefeiert als gäbe es nur eine Jahreszeit in Köln: Fastelovend.

Schon im Foyer hatte Präsident Markus Otrzonsek Spaß an den kostümierten Jecken, die sich als Clowns, Maikäfer, Prinzessinnen, Piraten oder in anderen schönen Kostümen tummelten. Ein Anziehungsmagnet war im Foyer unser neuer Verkaufsstand, der liebevoll von dem Leiter Karl-Heinz Liebermann mit seinem Verkaufsteam ausgestattet wurde. Neben den üblichen Verkaufsartikeln gab es einen Greesberg-Kuchen zu bestaunen und erstmalig wurde der neue Greesberg-Wein zum Kauf angeboten. Der Weissburgunder kommt vom Familienweingut Franzen aus Piesport an der Mittelmosel.

 

Die bunt gekleideten Gäste gerieten auch schnell nach dem Einmarsch der Efferener KG Hürth, die mit ihrer Tanzgruppe und dem Elferrat der Greesberger einzogen, in Stimmung. Wicky (Wicky Junggeburth) ist ein alter Hase im Kölschen Fasteleer. Der Prinz von 1993 versteht es auch mit leisen Worten das Stimmungsbarometer hoch zu halten. Sein Lied „Eimol Prinz zo sin en Kölle am Rhing“ ist über die Stadtgrenzen Kölns hinaus bekannt.

 

Nach Wicky zeigte die JTG „Kölsche Greesberger“ ihr tänzerisches Können. Unter den vielen Kinder- und Jugendtanzgruppen kann man unsere Jugendtanzgruppe durchaus als

„Champions League“- tauglich bezeichnen - im Gegensatz zur Profi-Mannschaft des 1. FC Köln! Aber in der Fußball-Bundesliga geht es wieder aufwärts. Im Anschluss folgte die

Bauchredner-Show von „Klaus & Willi“. Kaum ein Showact findet so breiten Zuspruch bei Jung und Alt wie der Mann und seine plappernde „rechte Hand“.

 

Vor der Pause fand noch der große Einmarsch und Bühnenauftritt des Kölner Dreigestirns statt. Das neue Dreigestirn mit dem wunderschön Kölsch sprechenden Prinz Michael II. wurde schon beim Einmarsch umjubelt. Jungfrau Emma erhielt von Präsident Markus Otrzonsek eine kleine Kölsch-Lektion zum Thema „Eimer“ oder op Kölsch einfach „Emma“ ausgesprochen. Die Greesberger spendeten für das Hilfsprojekt CURA COLONIA e.V. einen Betrag von 1150,00 €, der dann symbolisch in einem „Emma“ an Jungfrau Emma übergeben wurde. Für jedes Jahr des Bestehens der Kölner K.G. Nippeser Bürgerwehr wurde ein 10 Euro Schein gestiftet.

Bei 115 Jahren Nippeser Bürgerwehr kommt man halt auf den Betrag von 1150,00 €.

Als Ehrengäste zu begrüßen waren der Präsident des Festkomitee Kölner Karneval von 1823, Christoph Kuckelkorn, Greesbergpfarrer Dr. Dominikus Schwaderlapp, Weihbischof in Köln, Präsidenten und Senatspräsidenten von befreundeten Karnevalsgesellschaften sowie einige Gönner und Partner unserer Karnevalsgesellschaft. Nach dem Trifolium ging es zunächst mal in die wohlverdiente Pause.

Der Auftakt des zweiten Programmteils wurde durch die TG „Kölsche Greesberger“ eröffnet. Bei den akrobatischen Schrittkombinationen und Hebefiguren danzt keiner us der Reih. Alle sind mit Fleiß und Begeisterung dabei. Top in Form, so lässt sich die Fitness der Tänzerinnen und Tänzer der Tanzgruppe der G.K.G. Greesberger beschreiben. Als sie auf unserer Kostümsitzung tanzten, brauchten sie keine Pause und reihten Tanz an Tanz mit unzähligen neuen und choreographischen Ideen.

 

Im Anschluss erfolgte der Auftritt von Guido Cantz. Der Mann für alle Fälle brilliert mit schicken Anzügen für alle Fälle auf der Bühne. An die Tradition, etwas anders zu klingen als die Konkurrenz, knüpfte Querbeat auch mit ihrem neuen Lied „Guten Morgen Barbarossaplatz“ an. Die Brassband ist seit 2014 in der ersten Riege der Karnevalsbands zu finden. Es war mitreißend, was Querbeat den jecken Besuchern bot. Das Stimmungsbarometer war nun am Anschlag angelangt. Weiter ging es kaum noch.

 

Nach Querbeat hatten wir leider ein kleines Loch im Programm. Ein Loch ist keine Programmnummer, welches auswärtige Besucher dahinter vermuten könnten. So sagt man

es im kölschen Fasteleer, wenn der oder die vorgesehenen Künstler nicht zur vereinbarten Zeit ihren Bühnenauftritt antreten können. So geschehen bei den „Boore“, die zur

vereinbarten Auftrittszeit noch auf der Bühne in der Lachenden KölnArena standen. Waren sie doch kurzfristig für Brings ins Programm aufgenommen worden, die krankheitsbedingt von Sänger Peter Brings nicht auftreten konnten.

Das Publikum hat davon aber kaum etwas gemerkt. Die Sound Express Big Band überbrückte die kleine Auszeit mit Karnevalsliedern. Da die Paveier sich schon im Foyer tummelten, wurden sie kurzer Hand vorgezogen. Auch bei den Hits von den Paveiern wackelten regelrecht die Wände. Viel schöner kann Fastelovend nicht sein. Und dann kamen die „Boore“ doch noch und beendeten lange nach Mitternacht das Sitzungsprogramm.

Niemand schießt mit Feuerwerkskörpern, wenn es im Karneval eine Rakete gibt. Aber laut ist auch die jecke Rakete. Sie wird gezündet mit heftigem Fußgetrampel und gilt als höchste Gunstbezeugung eines karnevalistischen Publikums für einen gelungenen Bühnenauftritt. Verdient hätte sie auch unser Sitzungsleiter und Mitglied im geschäftsführenden Vorstand der Greesberger, Michael Kramp. Er leitete souverän, locker und gekonnt die Sitzung der Greesberger. Jung dat häste joot jemaat.


Unser Publikum ging den ganzen Abend toll mit. Man lebt in der karnevalistischen Zeit mal die Möglichkeit aus, mal ein bisschen „verrückt“ zu sein. Nach der Sitzung ging es im Foyer noch mit karnevalistischen Klängen von Dieter Jacobs weiter. Ausklingen lassen war die Devise und die wurde von zahlreichen Jecken noch genutzt. Der Karneval ist nicht einfach eine Facette der kölschen Identität, er ist ein wesentlicher Bestandteil.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                GS