Generalappell 2018

Generalappell am 9. Januar 2018, im Casino Kölner Hof

 

Karneval in Köln – das ist Party, Kamelle und Kostüme. Das ist rheinische Fröhlichkeit und weltoffene Gastfreundschaft. Der Karneval ist rheinisches Lebensgefühl pur. Der Karneval in Köln ist aber mehr als nur ein Volksfest, er hat Jahrhunderte alte Traditionen und historische Wurzeln. Und viele Bräuche und Symbole des Kölner Karnevals kann man ohne seine Geschichte gar nicht richtig verstehen. Manche verstehen unter Karneval, Fastnacht oder Fasching leider oft nur allgemeine Belustigung, Unterhaltung, Witz oder ähnliches. Dabei sind Karneval, Fastnacht und Fasching drei Begriffe für ein einmaliges Brauchfest. Es hat tiefen historischen Ursprung, regelt sich am christlichen Kalender und ist für uns ein Stück Kulturgut. Wer also glaubt, Karneval ist nur Party, hat den Sinngehalt des Festes nicht verstanden.

 

Wie in jedem Jahr steht im direkten Anschluss an die Weihnachtszeit in Köln der Karneval vor der Tür. Da wird die Weihnachtsmusik gegen Stimmungsmusik und Lametta gegen Luftschlangen ausgetauscht. Jedoch haben es die Jecken in diesem Jahr besonders eilig. Denn der diesjährige Karneval ist genauso schnell vorbei, wie er angefangen hat. Am 12. Februar ist schon Rosenmontag und somit haben wir wieder eine der kürzesten Karnevalssessionen vor uns.

 

Der Generalappell der Greesberger fand am Dienstag, 9.1.2018, im Hotel Coellner Hof statt.

Ein Generalappell dient auch dazu, dass sich ein Traditionskorps oder eine Karnevalsgesellschaft mit allen Mitgliedern versammelt und jeder Präsident hofft, dass sich jeder Angehörige als stolzes Mitglied seiner Gesellschaft sieht.

 

Traditionell wird beim Greesberger-Generalappell der aktuelle Orden der Session ausgegeben. Die Ausgabe der Orden an die Mitgliedschaft erfolgte vor Betreten des Saales. Am Eingangsbereich wurden die Greesberger von unserem Präsident Markus Otrzonsek und Senatspräsident Hermann Josef Kastenholz empfangen und begrüßt. Die Ausgabe der Sessionsorden erfolgte durch eine kleine Abordnung von Tänzer und Tänzerinnen der Tanzgruppe „Kölsche Greesberger“.

 

Bei den Greesbergern tragen die Mitglieder eine Litewka. Das ist ein Uniformrock oder eine farbige Smokingjacke mit andersfarbigem Umschlagkragen. An der Litewka kann man wie bei den Karnevalsmützen den Träger anhand der Farbkombination einer Gesellschaft zuordnen. Sie vermittelt wie die Mütze das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitglieder untereinander. Aber wie so manches im Leben gibt es auch bei der Kombination der Karnevalskleidung gewisse Regeln. Diese sind durch eine Kleiderordnung geregelt. Je nach Funktion und Aufgabe in der Gesellschaft gibt es unterschiedliche Karnevalsmützen und Halsorden. Die Gesellschaftskleidung mit Zubehör darf nur von den Berechtigten, d.h. nach dem augenblicklichen Stand und Rang der Kleiderordnung, in der Karnevalszeit (Session) getragen werden.

 

Ein gutes Essen ist genauso Tradition, wie ein frisch gezapftes Glas Kölsch. Die Kölschstange ist eine der wichtigsten Utensilien im gemeinsamen Kampf gegen den Griesgram auf den die Mitglieder bei ihrer Vereidigung auf den Plaggen eingeschworen wurden.

Gestärkt mit Kasseler, Püree und Spitzkohl folgte nun ein wichtiger Programmpunkt, die offizielle Aufnahme und Vereidigung von neuen Mitgliedern. Die neuen Mitglieder müssen dann Treue zur Gesellschaft bekunden. Einige neue Mitglieder der Gesellschaft der Greesberger bzw. vom Greesberger Reitercorps sollten in die Greesbergfamilie aufgenommen werden und mussten auf dem alten Plaggen den Treueschwur ablegen.

Dieses Vergnügen hatten unsere neuen Mitglieder Hagen Schulz, Harald Mönnich, Mario Grünen, Bert Jansen, Michael Bier, Julian Hennecke, Nico Petzold sowie vom Reitercorps Sandra Bisdorff-Schmitz, Dagmar Otrzonsek und Silke Possover.

Ingo Sieger von der Gesellschaft und Birgit Lenz vom Reitercorps konnten nicht vereidigt werden, da sie an diesem Tag verhindert waren. Auch Bernd Schwister aus München konnte aufgrund der Entfernung nicht am Generalappell teilnehmen.

 

Pünktlich zum Generalappell wurde auch das neue Sessionsheft fertig. Das Sessionsheft erschien in einem völlig neuen Layout. Der Inhalt ist ein Rückblick über die Veranstaltungen und Aktivitäten der vergangenen Session und alle wichtigen Infos rund um die Greesbergfamilie.

 

Unser Senator Michael Kramp ist nicht nur im geschäftsführenden Vorstand unserer Gesellschaft, sondern seit einigen Monaten auch Vorstandsmitglied im Festkomitee des Kölner Karnevals von 1823 e.V. Dort ist er verantwortlich für Mitgliederservice und Kommunikation. Aufgrund seiner Funktion ist er natürlich in der Session täglich unterwegs und spricht Ehrungen aus oder verleiht Urkunden an verdiente Mitglieder, die sich um die Erhaltung und Förderung heimatlichen Brauchtums verdient gemacht haben. Dass Michael Kramp dann des Abends seine Greesberger-Litewka gegen eine FK-Gesellschaftsjacke getauscht hatte, sollte einen Grund haben. So wurde unserem Geschäftsführer Georg Steinhausen eine ganz besondere Ehrung zuteil. Ihm wurde in Würdigung und Anerkennung seiner langjährigen Verdienste zur Erhaltung und Förderung des heimatlichen Brauchtums, Karneval – Fastnacht – Fasching, der Verdienstorden in Gold des BDK – Bund Deutscher Karneval verliehen. Das war mehr als eine Überraschung.

 

Nach dieser Ehrung folgte nun ein Unterhaltungsteil durch den Entertainer J. P. Weber. Er ist ein musikalisches Multitalent der besonderen Qualität und verzaubert auf seiner Gitarre, Mandoline und mit seiner Stimme jedes Publikum. J. P. Weber gehört derzeit zu den überragenden Musiker-Persönlichkeiten in der Kölner Musikszene.

 

Alles was danach noch anstand, wurde unter der Rubrik „Gemütliches Beisammensein“ geführt.

 

Lassen wir uns jetzt auf die „Närrische Zeit“ freuen, in der alles – also so gut wie alles – erlaubt ist. Auf die Zeit, in der Prinz Karneval regiert und nichts wichtiger ist als die nächste Sitzung. Die Greesberger gehen hervorragend aufgestellt und mit viel Freude in die kommende Session, denn lachen und Spaß haben ist eine der Säulen, die einen Greesberger auszeichnet. Mer bruche keiner – keiner, dä uns säht, wie mer Fastelovend fiere deit ….                                                                                          

GS